Mogwai: Bad Fire

Es bleibt ein Rätsel, wie es Mogwai immer wieder gelingt, die Erwartungen ihrer Fans nicht zu enttäuschen. Sie haben bis dato kein schlechtes Album abgeliefert. Das gilt auch für „The Bad Fire“. Mit John Congleton, der zuletzt mit Explosions In The Sky und Sleater-Kinney gearbeitet hatte, trafen sich Mogwai in den Chem19 Studios im schottischen Blantyre, um ihr elftes Studioalbum anzugehen, sofern man diverse Soundtracks nicht mit einrechnet.

Die Studioarbeit war nach dem Erfolg des Vorgängers „As The Love Continues“, der 2021 in den schottischen und in den UK-Charts auf Platz eins stand, vermeintlich kein Selbstläufer. Zumal es seitdem im Bandumfeld nicht an persönlichen Schicksalen mangelte. Im Begleittext zum Album heißt es dazu: „Wir hatten mit vielen Verlusten zu kämpfen und in Barrys Fall mit einer schweren Familienkrankheit einer seiner Töchter. Als wir wieder zusammenkamen, um dieses Album zu schreiben und aufzunehmen, fühlte es sich wie eine Zuflucht an. Und mit John Congleton haben wir das Gefühl, dass wir etwas Besonderes geschaffen haben. Wir hören oft von Leuten, dass unsere Musik ihnen geholfen hat, harte Zeiten in ihrem Leben zu überstehen, und ich glaube, das trifft ausnahmsweise auch auf uns zu.“

Musik als heilende Kraft oder zumindest als schmerzlinderndes Mittel für die Hörer und dieses Mal auch für die Bandmitglieder – insbesondere für den erwähnten Keyboarder und Gitarristen Barry Burns. Sie gingen zuvor durch ihre persönlichen Höllen – der Albumtitel „The Bad Fire“ ist ein umgangssprachlicher schottischer Ausdruck für Hölle. Aber wenigstens konnten sie diese negativen Erfahrungen dazu nutzen, hypnotische Songs im Wechselspiel zwischen laut und leise sowie zwischen Rock und elektronischen Elementen zu schreiben. Und es wird auch wieder Platz für etwas Gesang.