Kurz vor Jahresende veröffentlichte Alicia Keys ihr viertes Album, „The Element Of Freedom“, das fast ohne Gastauftritte auskommt. Lediglich Beyonce schaute im Studio vorbei. Das gemeinsame Duett „Put It In A Love Song“ ist aber nur mäßig. Besser gefällt einem da schon die schwermütige R&B-Ballade „Love Is Blind“, die aktuelle Singleauskopplung „Doesn’t Mean Anything“ (D #8) oder die Pianoballade „Empire State Of Mind (Part II) Broken Down“. Letztgenannter Song, in dem die unverwechselbare Stimme von Keys mit am besten zur Geltung kommt, ist eine Fortsetzung von „Empire State Of Mind“, erschienen auf dem Jay-Z-Album „The Blueprint 3“.
Zu dumm, dass kein Song auf „The Element…“ an „Another Way To Die“, das brillante Duett mit Jack White von The White Stripes, ran reicht. Dennoch: Keys gehört mit zu den talentiertesten jungen R&B- und Soul-Damen. Und sie ist enorm fleißig. Immerhin hat sie mit 28 Jahren bereits vier Alben veröffentlicht. Es sollte sie daher nicht weiter stören, dass sie es mit „The Element…“ in den USA erstmals nicht auf Rang eins, sondern aktuell lediglich auf Platz zwei geschafft hat.
Kai Florian Becker (Januar 2010)