Vampire Weekend: Contra

Es hat nichts mit dem unbedingten Willen zu tun, gegen den Strom zu schwimmen. Auch spielte für die folgende Kritik der Albumtitel keinerlei Rolle. Fest steht, dass Vampire Weekend auch im zweiten Anlauf, “Contra” getauft, keine Bewunderung für ihre Songs beim Rezensenten vorfinden werden.

Ihre Musik mag unheimlich ausgefallen und eklektisch sein – immer wieder liest man von einem Mix aus Indierock und Afrobeat – und scheint in fast jedem Feuilleton und Musikmagazin der westlichen Hemisphäre bestens anzukommen. Da grübelt man natürlich und überlegt, warum die New Yorker ausgerechnet hier auf fast taube Ohren stoßen. Vielleicht, weil dem Rezensenten Weltmusik so gar nicht behagt. Er mag Paul Simon, aber eher den von Simon & Garfunkel und nicht so sehr den von “Graceland”. All das Grübeln ändert aber an der Tatsache, dass dem (Taubsein) so ist, reichlich wenig. Schämen muss man sich für diese Antihaltung nicht. Es kann nicht jedem Alles gefallen. Wäre auch doof.

Kai Florian Becker (Januar 2010)