Fans der viel zu kurzlebigen Postpunk-Band Joy Division haben derzeit keinen Grund, sich zu beschweren. Erst erschien der exzellente Kinofilm „Control“, in dem Anton Corbijn die Geschichte der Band und im Speziellen die von Sänger Ian Curtis nacherzählte. Dann wurden die alten Alben inklusive Bonusmaterial neu aufgelegt. Es steht sogar noch ein weiterer Joy Division Film an: die Dokumentation „Joy Division“ von Regisseur Grant Gee und dem britischen Musikjournalisten Jon Savage. Jetzt erscheint zudem das Album „The Best Of Joy Division“. Auf dem sind nicht nur unvergessliche Klassiker wie „She’s Lost Control“ oder „Transmission“ versammelt. Zu der Songauswahl von den Studioalben „Unknown Pleasures“ (1979) und „Closer“ (1980) sowie der Raritätensammlung „Still“ (1981) gesellen sich B-Seiten, die beiden „Peel Sessions“ aus dem Jahr 1979, der Mitschnitt eines TV-Auftritts und ein Interview mit Curtis und Schlagzeuger Stephen Morris. Mitunter sind das Songs, die nicht jeder Joy Division-Fan besitzen wird. Letztlich ist es erstaunlich, wie hungrig man nach wie vor nach den Songs dieser legendären Band sein kann.
Kai Florian Becker