Irgendwie nervt Schlagzeuger Nick Jago. Mal ist er in der Band, mal nicht. Aktuell ist er wieder draußen – schon zum zweiten Mal. Was sicherlich niemanden stören wird. Denn seine Position hat Leah Shapiro eingenommen, und die macht einen exzellenten Job. Sie konnte ja schon einige Erfahrungen als Live-Trommlerin des dänischen Rock-Duos The Raveonettes sammeln. Jetzt beschert sie den Black Rebel Motorcycle Club-Songs auf „Beat The Devil’s Tattoo“ ein solides rhythmisches Grundgerüst. Peter Hayes (Gitarre, Bass und Gesang) und Robert Levon Been (Bass, Gitarre, Gesang) liefern dazu ihren psychedelischen und südstaatlich angehauchten Fuzz Rock.
Neu erfunden hat sich das Trio nicht. Was auch nicht vonnöten war, solange sie so gewaltig rocken wie in „Conscience Killer“ und gleich im Anschluss das Tempo drosseln, um einen Quasi-Popsong folgen zu lassen, dessen hochtönigen Gitarrenriffs dem Pop etwas Paroli bieten („Bad Blood“). Später gibt es noch eine Akustikballade mit Echo im Gesang und Orgel im Hintergrund („Sweet Feeling“), einen hingebungsvollen Zeitlupensong („Aya“) und den Ohrwurm „Shadow’s Keeper“. Gute Platte.
Kai Florian Becker (Mai 2010)