Liars: Sisterworld

Ohne diesen Herren zu nahe treten zu wollen, aber Liars haben wirklich einen Dachschaden. Solch verrückte, seltsame Musik kann kein normaler Mensch schreiben. Um es noch deutlicher zu sagen: Im Fall von Liars kann nicht zwischen Genie und Wahnsinn getrennt werden. Sie sind geniale Wahnsinnige, und ihre Musik ist wahnsinnig genial. So sehr gar und so fremdartig und anders ist sie, dass es von Mal zu Mal schwerer fällt, sie angemessen zu umschreiben, geschweige denn zu definieren. Weiterlesen

Gorillaz: Plastic Beach

Bands bestehen mal aus nur einer Person, einem schier unübersichtlichen Kollektiv an Musikern oder auch aus fiktiven Personen. Bei Gorillaz trifft alles irgendwie zu. Die Person, die alleinverantwortlich für die Musik ist, hört auf den Namen Damon Albarn. Sein „Bandkollege“ Jamie Hewlett ist fürs Grafische zuständig. Denn eigentlich sind Gorillaz vier Comicfiguren namens 2D, Murdoc Niccals, Noodle und Russel Hobbs. Das Kollektiv wiederum ist im Fall des aktuellen Albums „Plastic Beach“ eine Heerschar an Gästen. Weiterlesen

Blood Red Shoes: Fire Like This

Gute Rock-Duos gibt es einige. Man denke an The White Stripes oder an The Ting Tings. Und nicht zu vergessen Blood Red Shoes aus Brighton. Laura-Mary Carter singt und spielt Gitarre, Steven Ansell singt und spielt Schlagzeug. So ähnlich ist auch die Rollenverteilung bei den eingangs erwähnten Bands. Allerdings sind Carter und Ansell The White Stripes näher als den poppigen The Ting Tings. Wobei die Songs auf „Fire Like This“ ungeschliffen klingen und verschiedenste Einflüsse offenbaren.
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Sade: Soldier Love

Mit Schnelligkeit hat sie es nicht so: In 25 Jahren hat Sade nur sechs Alben mit zarten, schleichenden Songs aufgenommen. Immerhin schon zehn Jahre sind seit der Veröffentlichung ihres letzten Albums „Lover‘s Rock“ verstrichen. Sie selbst erklärt die lange Pause damit, dass sie nur dann neue Songs schreibe, wenn sie etwas zu sagen hätte. Weiterlesen

Part Chimp: Thriller

Rock Action Records ist ein kleines, von Mogwai initiiertes Musiklabel. Die neueste Veröffentlichung der Schotten trägt den Titel „Thriller“ und stammt aus der Feder von Part Chimp. Um es vorwegzunehmen: Dies ist keine Huldigung vor dem gleichnamigen Meisterwerk von Michael Jackson. Weiterlesen

First Aid Kit: The Big Black And The Blue

Wenn eins derzeit gut ankommt, dann sind es mehrstimmige Gesänge. Man stelle sich vor, die Fleet Foxes wären allesamt Frauen. So klingt der Auftakt auf „The Big Black And The Blue“. Diese Feststellung allein ist schon großartig. Es wird aber noch besser: First Aid Kit, das sind die Schwedinnen Klara und Johanna Söderberg. Die eine ist 16, die andere doch schon 19 Jahre alt. Keine Ahnung, mit welcher Musik oder unter welchen Umständen sie aufgewachsen sind. Aber ihre Stimmen gehen durch Mark und Bein. Diese Leidenschaft im Gesang ist schier beeindruckend. Weiterlesen

Adam Green: Minor Love

„Minor Love“ ist Adam Greens Scheidungsalbum. Denn im Dezember wurde bekannt, dass er sich von Loribeth Capella, die er im Sommer 2008 geheiratet hatte, scheiden lassen werde. Die große Liebe, die er gefunden zu haben glaubte, hatte ihn sitzen gelassen. Weiterlesen

Vampire Weekend: Contra

Es hat nichts mit dem unbedingten Willen zu tun, gegen den Strom zu schwimmen. Auch spielte für die folgende Kritik der Albumtitel keinerlei Rolle. Fest steht, dass Vampire Weekend auch im zweiten Anlauf, „Contra“ getauft, keine Bewunderung für ihre Songs beim Rezensenten vorfinden werden. Weiterlesen

Alicia Keys: The Element Of Freedom

Kurz vor Jahresende veröffentlichte Alicia Keys ihr viertes Album, „The Element Of Freedom“, das fast ohne Gastauftritte auskommt. Lediglich Beyonce schaute im Studio vorbei. Das gemeinsame Duett „Put It In A Love Song“ ist aber nur mäßig. Besser gefällt einem da schon die schwermütige R&B-Ballade „Love Is Blind“, die aktuelle Singleauskopplung „Doesn’t Mean Anything“ (D #8) oder die Pianoballade „Empire State Of Mind (Part II) Broken Down“. Letztgenannter Song, in dem die unverwechselbare Stimme von Keys mit am besten zur Geltung kommt, ist eine Fortsetzung von „Empire State Of Mind“, erschienen auf dem Jay-Z-Album „The Blueprint 3“. Weiterlesen

Laura Veirs: July Flame

Laura Veirs macht es einem sehr leicht, ihre Musik zu lieben. Das fängt gleich mit dem ersten Song ihres siebten (!) Albums „July Flame“ an. In „I Can See Your Tracks“ ist es nicht nur die bezaubernde Stimme von Veirs, die einen magisch anzieht, sondern auch die Männerchöre à la Fleet Foxes. Weiterlesen