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Nachdem die wieder aktive TripHop-Band Portishead ihre Touraktivitäten zum Album „3“ beendet hatte, wandte sich deren Multiinstrumentalist und Produzent Geoff Barrow dem nächsten Projekt zu. Mit Billy Fuller und Matt Williams, zwei Musikern aus seiner Heimatstadt Bristol, gründete er im Januar diesen Jahres Beak>.

Das selbstbetitelte Debütalbum, das auf Barrows eigenem Label Invada Records erscheint, wurde innerhalb von zwölf Tagen aufgenommen. Die Drei verschanzten sich im Studio und nahmen live, ohne technische Tricks oder Nachbesserungen, zwölf Songs auf. Das Resultat ist kein Pop- oder Electroalbum im herkömmlichen Sinne. Die Songs, eine Mischung aus Krautrock, Electro und Psychedelic, sind bewusst unspektakulär und monoton gehalten und bauen auf immer wiederkehrenden Rhythmusmustern auf. Reduktion ist Trumpf. Oder die Kunst, aus ganz wenig etwas Magisches zu erschaffen – was zumindest teilweise gelang. Das Wenige wären ein Keyboard, eine Gitarre, ein Schlagzeug und Gesang gewesen. Magisch wurde derweil das Post-Rock-Stück „Battery Point“ und das hibbelige „I Know“. Die schrägen Songs „Ears Have Ears“ und „Barrow Gurney“ sind indes gewöhnungsbedürftig, um nicht zu sagen nervtötend.

Kai Florian Becker (im November 2009)