Louka: Unverbesserliche Optimisten

Lisa Marie Neumann stammt aus St. Ingbert, lebt aber schon einige Jahre mit ihrem Berliner Ehemann Johann Seifert in der Bundeshauptstadt. Zusammen machen sie als Louka Musik, und zusammen ziehen sie ihre Kinder groß: ihren dreieinhalbjährigen Sohn und ihre vier Monate alte Tochter. Darüber und über ihr neues Album „Bis auf weiteres lebendig“ stand sie Neumann Rede und Antwort.

Lisa, Louka nahm ich mal als Soloprojekt wahr. Nun würde ich es eher als Duo betrachten, oder?

Ja, richtig. Wir haben lange danach gesucht, wie man das nach außen kommuniziert und dabei festgestellt, dass wir ja alles zu zweit machen: Songs schreiben, produzieren und live spielen. Von daher wollten wir Louka jetzt als Duo auf die Straße bringen.

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Starcrawler: Karriere statt Schulabschluss

Jugendliche Unbekümmertheit hat der Rockmusik noch nie geschadet. Sängerin Arrow De Wilde (19 Jahre alt), Gitarrist Henri Cash (17), Bassist Tim Franco (21) und Schlagzeuger Austin Smith (22) sind ein aktuelles Beispiel für diese These. Sie stammen aus Los Angeles, wo sie 2015 an einer Schule in Echo Park als Starcrawler zusammenfanden. Ob sie die neuen Heilsbringer des Rock’n’Roll werden, wie es einige Kritiker vermuten, bleibt abzuwarten. Für ein beachtliches Gitarrenrock-Debüt („Starcrawler“) hat es aber schon gereicht. Ein Gespräch mit Gitarrist Cash.

Stimmt es, dass Sie noch zur Highschool gehen?
Ich bin mittlerweile nicht mehr auf der Schule. Aber das war zu Beginn unserer Band so.

War es schwierig, zugleich Schüler und ambitionierter Musiker zu sein?
Oh ja. Die Schule wollte uns nämlich verbieten, auf Tour zu gehen. Dann hätten wir ja zu viele Schultage verpasst. Da es eine öffentliche Schule ist, machen sie kein Geld, wenn wir nicht da sind. Sie haben viel Wirbel um uns veranstaltet und uns harte Sanktionen und Geldstrafen angedroht, nur damit wir keine Fehltage haben. Aaron machte kurz vor unserer ersten Tour ihren Abschluss, ich indes verließ die Schule. Weiterlesen

The Soft Moon: Live kraftvoller und intensiver

Multiinstrumentalist und Produzent Luis Vasquez macht seit 2009 unter dem Namen The Soft Moon Musik. Mit seinem düsteren Postpunk/Darkwave/Industrial Rock kommt der US-Amerikaner am Sonntag nach Saarbrücken. Ein Gespräch mit ihm.

Wann realisierten Sie, dass sie Vollzeitmusiker sein wollen?
Die Musik wurde kurz nach Erscheinen meines zweiten Albums „Zeros” im Jahr 2012 zum Vollzeitjob. Ich wusste allerdings schon mit zwölf Jahren, dass ich Musiker werden wollte. Damals war ich generell sehr auf Kunst fixiert, ich musste mich nur noch für eine Kunstdisziplin entscheiden. Letztlich entpuppte sich die Musik als die natürlichste Wahl. Weiterlesen

Louka: Ich hatte Glück

Die Saarländerin Lisa Marie Neumann, besser bekannt als die Pop-Singer/Songwriterin Louka, lebt seit drei Jahren in Berlin. Zuvor studierte die 31-Jährige Popmusikdesign an der Popakademie in Mannheim, wo sie auch ihre frühere Band marie and the redCat fand. Ein Gespräch mit Neumann im Rahmen ihres jüngsten Abstechers ins Saarland.

Wann hatten Sie realisiert, dass Sie singen und live auftreten wollen? Gab es einen entscheidenden Moment?
Es gab nicht diesen einen Tag. Ich habe schon immer Musik gemacht. Ich spielte bis ich 15 oder 16 war Geige. Dann war ich von der Klassik genervt und habe – mehr schlecht als recht – Gitarre gelernt. Ich begann, eigene Songs mit englischen Texten zu schreiben und hatte verschiedene Bands – eine davon war marie and the redCat. Weiterlesen

Donots: Musik kann die Welt nicht verändern

Die Resonanz auf “Lauter Als Bomben”, das neueste Album der Münsteraner Punk/Alternative Rocker Donots, ist flächendeckend positiv. Mit Platz vier haben die fünf Musiker hierzulande sogar ihre bis dato höchste Album-Chartplatzierung erreicht. Ein Gespräch mit Sänger Ingo Knollmann.

Glauben Sie, dass Sie mit Ihrer Musik lauter als Bomben sein können? Oder wie ist der Titel zu verstehen?
Nein. Wenn man es ganz platt betrachten will, so glaube ich nicht, dass Musik die Welt verändern kann. Aber ein Song kann durchaus dabei helfen. Ich bin mir im Klaren darüber, dass wir Unterhaltung machen, selbst wenn in unseren Texten sozialkritische oder politische Aussagen mitschwingen. Das sollte bei einer Punkband auch bestenfalls so sein. Der Albumtitel kommt ja in zwei Songtexten vor und hat ein Mal eine positive und ein Mal eine negative Entsprechung. Das Negative bezieht sich auf die Kriegstreiberei und das 140-Zeichen-Großbuchstaben-Getwitter, das derzeit weltweit grassiert. Auf der anderen Seite soll “Lauter Als Bomben” positive Signale senden, wenn es an einer Stelle heißt: “Unsere Köpfe könnt ihr niemals haben / Weil unsere Herzen lauter als Bomben schlagen”. Weiterlesen

Interview: Baroness

John Dyer Baizley ist das einzig verbliebene Gründungsmitglied von Baroness. Die ist für Progressive/Sludge Metal ebenso bekannt wie für die von Baizley gezeichneten Coverbilder und die Tatsache, dass jedes Album nach einer Farbe benannt ist. Ein Gespräch mit Baizley, der mit Baroness gerade durch Europa tourt. Weiterlesen

Sophia: Definitiv Sophia und definitiv anders

Robin Proper-Sheppard gründete 1995, nach dem Aus des Post-/Alternative Rock-Trios The God Machine (1990-1994), die Indieband Sophia. Mit der hat er bis dato sechs Studioalben veröffentlicht, die von atmosphärischem, melancholisch-traurigem Indierock geprägt sind. Fröhliche Songs zu schreiben, konnte Proper-Sheppard bisher keine schreiben. SZ-Mitarbeiter Kai Florian Becker sprach mit ihm auch darüber. Weiterlesen

Andrew Falkous (Future Of The Left): Kein großer Marilyn Manson-Fan

Als die renommierte Noiserock-Band Mclusky und das Dancepunk-Quintett Jarcrew auseinander brachen, entstand anno 2005 Future Of The Left. Nach einige Umbesetzungen besteht die walisische Noise/Post-Hardcore-Band heute aus den Ex-Mclusky-Mitgliedern Andrew Falkous und Jack Egglestone sowie Julia Ruzicka (Bass, Ex-Million Dead). Ein Gespräch mit Falkous über Mclusky und Future Of The Left. Weiterlesen

Daughter: Die Band gewann, die Liebe verlor

Ihr erstes Album, „If You Leave“ (2013), war wirklich gut. Aber auf ihrem zweiten, Anfang des Jahres veröffentlichten Werk „Not To Disappear“ konnte sich das aus London stammende Trio Daughter nochmals steigern. Darauf bieten sie eine Synthese aus Shoegaze, Postrock und The xx. Ein Gespräch mit Elena Tonra (Gesang, Gitarre) über ihre Band, ihre Texte und ihre Schüchternheit auf der Bühne. Weiterlesen

Me + Marie: Faible für Sprachen

Maria De Val und Roland Scandella sind Me + Marie. Sie stammt aus Südtirol, ist studierte Jazzschlagzeugerin und auch Mitglied der Südtiroler Popband Band Ganes. Er kommt aus Graubünden (Schweiz), war früher Radioredakteur und in diverse Rock- und Soloprojekte involviert. Als De Val mit Ganes in der Schweiz auf Werbereise war, lernten sie sich kennen. Kurz darauf war sie Backgroundsängerin bei ihm. Mitte 2014 entstand die Idee, das Indiepop-Duo Me + Marie zu gründen. Im Mai erschien das Debütalbum („One Eyed Love“) der Wahlmünchner. Ein Gespräch mit den beiden. Weiterlesen

Laurent Loschetter: Neues Konzept geht auf

Ein Gespräch mit Laurent Loschetter, einem der Organisatoren des luxemburgischen Festivals Rock-A-Field, am zweiten und letzten Festivaltag in diesem Jahr.

Laurent, das Gelände ist in diesem Jahr anders strukturiert. Ist das Konzept aufgegangen?
Die Idee war, das Festival kleiner und kompakter zu machen. Das hat hundertprozentig funktioniert, weil wir die guten Ideen, etwa das Food Village, ausgebaut haben und auf dem Gelände beide Bühnen näher zusammen gerückt haben. Weiterlesen